In diesem Monat: Katrin Groß, Leiterin Orga und Finanz
Als Ausgleich zu der Welt der Zahlen, in der sich unsere Kollegin Katrin Groß während der Arbeitszeiten bewegt, geht sie in ihrer Freizeit gerne sportlichen Betätigungen nach. Daher auch dieses Mal wieder drei Geschichten aus dem Leben, wobei eine nicht ganz der Wahrheit entspricht. Raten Sie mit und gewinnen Sie ein besonderes Spiel (siehe unser Gewinnspiel auf der letzten Seite).
AUF DEM TANZPARKETT
Vor nahezu zwanzig Jahren konnte ich meinen Mann überreden, mit mir einen Tanzkurs zu beginnen. Als wir uns an den ersten Schritten versuchten, hätten wir nicht gedacht, dass wir bis heute Spaß an diesem Hobby haben. Unsere große Leidenschaft gilt dabei dem Tango Argentino. Anders als die europäische Form des Tanzes ist die argentinische Version weicher und freier, ohne feste Reglementierung. Um dies im Entstehungsland erleben zu können, flogen wir nach Buenos Aires, in die Welthauptstadt des Tangos. Vor Ort lernten wir in der authentischen Tanzschule neben den neuen Figuren vor allem Tanzbegeisterte aus der ganzen Welt kennen. Das Schöne beim Tanzen ist, dass man mit anderen Menschen zusammenkommt, wobei Alter und Herkunft keine Rolle spielen. So haben wir in den Jahren viele interessante Freunde gefunden.
AUF DER GROSSEN FERNSEHBÜHNE
Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die erste Talkshow im deutschen Fernsehprogramm: Hans Meiser hatte seinen täglichen Sendeplatz um 16:00 Uhr auf RTL und unzählige Zuschauer schalteten ein. Grimme-Preis verdächtig war das Format zwar nie, dennoch erfreute es sich in den 90er Jahren großer Beliebtheit und wurde zur populärsten Nachmittags-Talkshow. Meine damalige Nachbarin, eine Physiotherapeutin, war mit dem Schreiben von Büchern zum Thema Schwangerschafts- und Rückbildungsgymnastik recht erfolgreich. Sie erhielt eine Einladung zu der Talkshow und war auf der Suche nach jemandem, der ein paar Übungen passend zu ihren Ausführungen demonstrieren konnte. Der Altersunterschied meiner Söhne beträgt 19 Monate und zum fraglichen Zeitpunkt war ich mit meinem zweiten Sohn schwanger. Meine Nachbarin befand, dass ich die ideale Besetzung für die Aufgabe sei, da ich ja quasi nahtlos von dem einen Übungsbereich in den nächsten wechseln konnte. Nach einigem Überreden erklärte ich mich bereit, sie nach Köln zu begleiten und in einem aus heutiger Sicht grauenhaft wildgemusterten Sport-Outfit ein paar Trainingseinheiten zum Besten zu geben. Glücklicherweise war YouTube damals noch völlig unbekannt, so dass es außer einer VHS-Kassette, die mir RTL im Anschluss schenkte und für die mir das passende Abspielgerät heute fehlt, keine Spuren mehr von meinem Fernsehauftritt gibt.
IM EISKANAL
Erfolgreicher war ich in einer anderen Sportart: dem Rennrodeln. Ich besuchte ein Gymnasium mit einem sportlichen Schwerpunkt, das auch Schulmannschaften für Disziplinen aufstellte, die nicht dem Mainstream entsprachen. Jedes Jahr fuhren wir nach Winterberg ins Sauerland zum Training und anschließendem Wettkampf. Zwar durften wir Schüler nicht von ganz oben starten. Unsere Abfahrt begann ab dem Kreisel und wir stürzten uns dort auf dem Rodel den Eiskanal hinunter. Man liegt rücklings auf dem Sportgerät, durch leichten Druck der Waden auf die Holme rechts und links wird gelenkt. Zur Profikarriere hat es keiner aus unserem Team geschafft, doch Hessenmeister sind wir als Mannschaft immerhin geworden.
Kommentare