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  • AutorenbildDaniel Stöckel

Zwei Wahrheiten und eine Prise Phantasie – das arago Team stellt sich vor

In diesem Monat: Daniel Stöckel – Geschäftsführer



Im September war er endlich fällig: Unser Geschäftsführer Daniel Stöckel stand uns für unsere persönliche Lieblingskategorie zur Verfügung. Drei Geschichten aus seinem Leben, zwei davon sind wahr, eine entspringt seiner reinen Phantasie. Raten Sie mit und sichern Sie sich erneut die Möglichkeit auf den Gewinn eines ganz besonderen Spiels (siehe unser Gewinnspiel auf der letzten Seite).


APFELSAFT


Mein unangefochtenes Lieblingsgetränk ist eine kühle Apfelsaftschorle. Naturtrüb. Dass dies so ist, liegt vermutlich in meiner Kindheit begründet. Der Herbst ist die klassische Zeit für die Apfelernte. Als Kinder waren wir mit unseren Eltern und Großeltern auf der Schwäbischen Alb auf Streuobstwiesen unterwegs, Äpfel ernten, um daraus Most zu gewinnen. Mein Ziel als Kind war dabei nicht der Most, sondern der frisch gepresste Apfelsaft. Mein Vater hatte zwei – aus Kinderaugen betrachtet – badewannengroße Plastikbehälter im Keller stehen, aus dem wir Kinder uns mit Apfelsaft versorgen konnten. Eines Tages, Ende Oktober, war ich für meine Eltern wie vom Erdboden verschwunden, quasi nicht auffindbar. Voller Sorge wurden Nachbarn befragt, die üblichen Plätze im Ort aufgesucht bis zuletzt der halbe Ort auf der Suche nach mir war. Voller Angst und Sorge war meine Mutter kurz davor, die Polizei zu informieren, als leicht verkatert, unter dem Esszimmertisch hervorkrabbelnd, ihr Sohn vor ihr stand. Die Gärung des Apfelsaftes hatte eingesetzt. Ich hatte nicht mit Apfelsaft, sondern mit Most meinen Durst gestillt und den ersten Rausch meines Lebens nicht auf dem Sofa, sondern im letzten Winkel unter unserer Eckbank ausgeschlafen. Dem Alkohol konnte ich seither wenig abgewinnen, einer schönen, kalten naturtrüben Apfelsaftschorle habe ich aber bis zum heutigen Tag die Treue gehalten.


AUTO


Ich habe meinen Führerschein erst sehr spät gemacht, mit 20. Ich fand es schon immer komfortabler Mitfahrer zu sein und hatte zudem väterlicherseits eine absolute Leidenschaftslosigkeit in Bezug auf Autos vererbt bekommen. Mit Anfang 20 waren meine Freunde und ich häufig unterwegs, an Wochenenden, die für uns bereits am Donnerstag begannen. Damals sprach man von Diskotheken, heute würde man wohl Clubs dazu sagen. Nach dem Erwerb meines Führerscheins kam ich nicht umhin, hin und wieder den Fahrdienst zu übernehmen. Das hatte weniger mit meinen außergewöhnlichen fahrerischen Fertigkeiten zu tun als vielmehr damit, dass sich meine Freunde dank meiner Begeisterungsfähigkeit für Apfelsaftschorle keinerlei Gedanken über meine grundsätzliche Fahrtüchtigkeit machen mussten, sei die Nacht auch noch so lang.


An einem Donnerstagabend, es war gegen 21 Uhr, war ich auf dem Weg, einen Freund im Nachbarort abzuholen, mit dem roten VW Passat meiner Eltern. Die Anfahrt mit diesem recht langen Gefährt bot auf der gesamten Strecke nur eine einzige, fahrerische Herausforderung. Die Einfahrt zur Zielstraße machte einen Knick um 90 Grad. Ein parkendes Auto auf der linken Seite wurde mir an diesem Abend zum Verhängnis. Ich war so darauf fokussiert, dieses Auto nicht zu touchieren, dass ich die Mauer auf der rechten Seite komplett vergaß und erst wieder an sie erinnert wurde, als die Beifahrertür mit einem sehr unschönen Geräusch intensiven Kontakt mit ihr aufnahm. Der Schaden war angerichtet, die Tür ließ sich jedoch noch öffnen, die Fensterscheibe nicht mehr. Nach kurzer Beratung entschieden wir, dass das Auto noch fahrtüchtig sei und verbrachten die Nacht in unserer Lieblingsdiskothek. Meinen Eltern gestand ich die unglückliche Begegnung mit der Mauer nach unserer Rückkehr um 6 Uhr morgens. Sie erkundigten sich schlaftrunken, ob alle gesund seien, klärten mich darüber auf, dass die anstehende Reparatur mein Problem sei und schliefen weiter. Spätestens seitdem ist mir klar: Blech ist nur Blech.


ANZUG


Meine Zeit bei arago Consulting startete im Jahr 2006 als Vertriebsmitarbeiter. Jeder Kundentermin war extrem aufregend. In einem Betriebswirtschaftsstudium wird vieles gelehrt, aber nicht der Umgang mit Kunden. Alles fühlte sich aufgrund meiner Unerfahrenheit neu und spannend an. Glücklicherweise hatte ich mit Martin Friedrich, unserem damaligen Geschäftsführer, einen sehr erfahrenen und geduldigen Lehrmeister um mich. Der allererste Auftrag, den ich für arago akquirierte, war die Besorgung einer pinnbaren Weltkarte für den damaligen Weiterbildungsleiter des Qualitäts Management Center im Bereich des Verbandes der Automobilindustrie. Rechercheaufwand bis ich die passende Karte gefunden hatte: ca. 3 Arbeitstage. Auftragswert: ca. 120,00 EUR (inkl. Pins), Marge für die arago Consulting: ca. 20%. Ich war begeistert ob des Vertrauens des Kunden, das er mir für diesen bedeutenden Auftrag entgegenbrachte und konnte nur schwerlich nachvollziehen, dass Martin Friedrich dieses großartige Ereignis weniger euphorisch zur Kenntnis nahm als ich.


Neu in dieser Zeit war für mich nicht nur die Interaktion mit der Kundschaft, sondern auch die Arbeitsbekleidung: Anzug. Sie passte nicht immer zu meiner ausgeübten Tätigkeit, da ich gerade zu Beginn bei arago Einblick in alle Bereiche erhielt. Eines Tages lautete mein Auftrag, einen Karton mit Seminarunterlagen bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft anzuliefern. Mein Anzug war sehr schmal geschnitten und saß recht eng an den Beinen. Den Karton mit ordentlichem Gewicht trug ich in den beiden Armbeugen (wer nimmt schon für 1 Karton eine Sackkarre). Angekommen im Büro der Kundin fragte ich, wo ich ihn abstellen dürfte, ging an betreffender Stelle in die Knie und ratsch … höre, wie meine Anzugshose am Hintern reißt. Augenblicklich lief ich puterrot an, plapperte aber tapfer vor mich hin in der Hoffnung, dass nur ich es gehört hatte, bewegte mich rückwärts Richtung Ausgangstür, verabschiedete mich und nahm den direkten Weg zur nächsten Toilette, um das Missgeschick in Augenschein zu nehmen. Es war tatsächlich dramatisch. Die Hose war unrettbar verloren und nur mein Sakko bewahrte mich davor, auf dem Weg zum Auto alle Blicke auf mich zu ziehen. Seitdem ist die Sackkarre mein bester Freund.

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