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Warum arago?

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  • AutorenbildSimon Cloos

Von virtuellen und physischen Welten

Unser Geschäftsführer Daniel Stöckel im Gespräch


Simon Cloos (SC): Daniel, vielen Dank, dass Du uns für ein Update-Gespräch rund um arago zur Verfügung stehst.


Daniel Stöckel (DS): Sehr gerne. Ich bin gespannt, welche Fragen Du für mich vorbereitet hast.


SC: Wir starten mit einem Klassiker: Wie geht’s?


DS: Klassische Antwort: Sehr gut! Ich liebe den Frühling. Und dafür, dass er da ist, gibt es zwei untrügliche Anzeichen. Dank meiner Pollenallergie läuft meine Nase hochtourig und in unserer Produktion laufen die Druckmaschinen unter Vollauslastung. Unsere Kunden aus dem Aus- und Weiterbildungsbereich konnten nach fast 2,5 Jahren Einschränkungen die Pandemie endlich hinter sich lassen.


3D-Brille und das Metaverse haben das Potential, die Art wie wir lernen zu revolutionieren.

SC: Wir hatten ja vermutet, dass auch nach Corona eine Vielzahl der Veranstaltungen online stattfinden. Bewahrheitet sich das?


DS: Klares Jein, mit Tendenz zu Nein. Der Großteil der Veranstaltungen findet wieder in Präsenz statt. Ich war selbst vergangene Woche auf einem großen Kongress. Ich hätte daran auch virtuell teilnehmen können. Vor Ort, während der Vorträge und in den Pausen passiert aber so viel zwischen den Zeilen, das ist online noch nicht abzubilden.


SC: Noch nicht? Das heißt, Du rechnest damit, dass sich das ändert?


DS: Ich sehe Anzeichen dafür, dass es sich tiefgreifend ändern kann. Ich war vor kurzem mit einem unserer Kunden bei unserem Partnerunternehmen The Vatrix. The Vatrix beschäftigt sich mit dem Thema Virtual Reality, unter anderem auch im Bildungsbereich. Sie sind aktuell noch ihrer Zeit voraus, das wird sich aber ändern. In meiner Jugend war der Treffpunkt nach der Schule der Brunnen in der Ortsmitte. Heute ist der zentrale Treffpunkt das Smartphone und die darauf laufenden Social Media-Anwendungen. Künftig vermutlich die 3D-Brille und das Metaverse.


SC: Und spätestens dann treffen wir uns nur noch am virtuellen Brunnen?


DS: Die Verlockung wird vermutlich groß sein. Denn eine virtuelle Welt ermöglicht uns etwas, was uns allen wahnsinnig gut gefällt und wofür wir bereit sind, sehr viel aufzugeben: Bequemlichkeit.


Bereits heute werden im schulischen Bereich erste Leuchtturmprojekte durchgeführt, um die Jugendlichen mit der Technologie und ihren Möglichkeiten vertraut zu machen.


SC: Eine schöne Überleitung zu einem anderen Thema. Gar nicht bequem war ein Umzug, den wir Ende Februar vorgenommen haben. Möchtest Du uns mehr darüber erzählen?


DS: (Lacht) Na ja, auch da haben wir es uns bequem gemacht und eine Umzugsfirma beauftragt. Aber Du hast recht, es war einiges in Bewegung bei uns. Auch bei diesem Thema finden wir einen Schlenker zur Virtualität. In den vergangenen Jahren haben viele unserer Kolleginnen und Kollegen, insbesondere aus den Bereichen Layout, Lektorat und Vertrieb, das Home Office schätzen gelernt. Dadurch hatten wir ungenutzte Flächen. Diese werden künftig von unserem Aufsichtsrat und seiner Assistenz genutzt. Dafür weiten wir die Produktionsfläche aus.


SC: Die Produktion?


Der Umfang der Unterlagen geht zurück – die Qualität nimmt zu.

DS: Ja, das mag überraschen, insbesondere weil wir so viel mit unseren Kunden über das Thema Digitalisierung sprechen. Fakt ist aber, dass der Bedarf an Produktions- und Lagerfläche zunimmt.


SC: Womit hängt das zusammen?


DS: Die Teilnehmer bezahlen oftmals eine recht hohe Teilnahmegebühr. Früher war es üblich, ihnen einen gut gefüllten Ordner mit Unterlagen mitzugeben. Je schwerer der Ordner, desto wertiger die Veranstaltung. Das hat sich ein Stück weit gewandelt.


SC: Inwiefern?


DS: Heutzutage drucken wir einen geringeren Seitenumfang, dafür mehr in Farbe. Die Qualität der Unterlagen steigt. Und zu jedem Seminar gibt es inzwischen eine Vielzahl an Materialien. Von Namensschildern über Zertifikate, Blöcke, Kugelschreiber, Lernkärtchen, Give Aways wie Gummibärchen, Tassen, sogar Eierschalen bis hin zu Marketingmaterialien wie Flyer und Broschüren. Unser Lagerbedarf und der Handlings- und Konfektionsaufwand haben stark zugenommen.


SC: Steigt auch die Qualität der Unterlagen selbst oder nur das »Drumherum«?


DS: Die Qualität der Unterlagen anzuheben, ist nicht ganz trivial. Wir bearbeiten Unterlagen optisch und führen auch ein Lektorat durch. Der Zeitfaktor ist dabei entscheidend, in zweifacher Hinsicht. Zum einen: Haben wir ausreichend Zeit, die Unterlagen vor der Veranstaltung anzupassen? Und zum anderen: Wie lange kann mit der Unterlage gearbeitet werden, bevor sie wieder aktualisiert werden muss?


SC: Wann empfehlen wir eine Aufbereitung?


DS: Sinnvoll ist eine Aufbereitung natürlich immer (lacht). Aufwand und Nutzen müssen sich für unsere Kunden aber die Waage halten. Jedes Projekt ist daher individuell zu betrachten. Wenn wir ein 200-seitiges Dokument zur Verfügung gestellt bekommen, drei Tage später aber bereits das Seminar stattfindet, ist das Zeitfenster zu eng.


SC: Wie kann in diesen Fällen verfahren werden?


DS: In diesen Fällen setzen wir einen Schritt eher an, bei den Referentinnen und Referenten, die die Unterlagen ausarbeiten. Sie erhalten Gestaltungsrichtlinien zur Verfügung gestellt um sicherzustellen, dass die Dokumente gewissen Mindestanforderungen genügen. Wir prüfen diese dann nur noch und beheben die größten Unstimmigkeiten.


Einfach in der Umsetzung, aber hoher Impact: Professionell gestaltete Lernkärtchen.

SC: Hast Du sonst noch einen weiteren Tipp im Hinblick auf die Aufbereitung von Seminarunterlagen?


DS: Ja, wobei er relativ trivial ist und doch viel zu selten umgesetzt wird. Nicht immer ist es möglich, eine 300-seitige Unterlage in der gewünschten Tiefe aufzubereiten. In solchen Fällen empfiehlt sich die professionelle Gestaltung von Lernkärtchen. Sie fassen die wichtigsten Aspekte des Dokuments zusammen, sind hocheffiziente Lernbegleiter und finden einen Platz auf dem Schreibtisch, wenn das Veranstaltungsskript selbst bereits lange Zeit in einem Schrank verschwunden ist.


SC: Lernkärtchen klingt Old School.


DS: Ja, das ist alte Schule, die gute alte Schule. Du kannst natürlich auch Mind Map oder Visual Notes oder auch Sketchnotes dazu sagen, dann klingt es moderner. Am Ende sind Werkzeuge um Lernprozesse in Gang zu bringen. Ob wir bei der Durchführung von Live Online-Schulungen, Hybridveranstaltungen und der Einführung von VR und AR unterstützen oder ganz klassisch Unterlagen gestalten und drucken: Die Form folgt dem Zweck. Und der Zweck ist, dass wir nach einer Weiterbildung ein wenig klüger durch die Welt laufen.


Lernkärtchen mit visualisierten Elementen, sogenannte Sketch (Skizze) Notes (Notizen), bereiten Inhalte verständlich auf und unterstützen dadurch beim Lernen.


SC: Stichwort „klüger durch die Welt laufen“ und da wir so viel über Weiterbildung und Wissen sprechen: Wann hast Du zuletzt etwas gelernt?


DS: Wie immer, die schwerste Frage zum Schluss (lacht). Diese Frage ist wirklich knifflig. Auch wenn es vielleicht etwas nerdig rüber kommt: Aktuell bin ich dabei zu lernen, wie ich unseren Garten so gestalten kann, dass er möglichst viel Nutzen für Biene, Hummel und Schmetterling stiftet. YouTube ist für solche Vorhaben eine echte Bereicherung. Da kann ich beispielsweise mit zunehmender Begeisterung den YouTube-Kanal von @markusburkhard9798, einem Gartengestalter aus der Obersteiermark, weiterempfehlen.

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