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Task Switching Costs: Warum ständiger Wechsel im Gehirn teuer ist – und was das für Live-Online-Webinare bedeutet

  • Autorenbild: Daniel Stöckel
    Daniel Stöckel
  • 30. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

In der digitalen Arbeitswelt sind wir es gewohnt, ständig zwischen E-Mails, Meetings, Tools und Aufgaben hin und her zu springen. Doch das sogenannte Multitasking ist ein Mythos – unser Gehirn kann nicht wirklich mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig verarbeiten. Es schaltet lediglich schnell zwischen ihnen um. Genau das verursacht die sogenannten Task Switching Costs – mentale Kosten, die bei jedem Wechsel zwischen Aufgaben entstehen.


Was sind Task Switching Costs?


Jeder Aufgabenwechsel zwingt unser Gehirn, sich neu zu orientieren:

  • Aufmerksamkeit muss umlenkt werden

  • Informationen müssen »aus dem Arbeitsspeicher« abgerufen oder neu aufgebaut werden

  • Ziel und Kontext der neuen Aufgabe müssen neu aktiviert werden

Bild: @ AdobeStock_1403743302_brain_Generiert mit KI


Studien zeigen: Selbst ein Wechsel von wenigen Sekunden kann Konzentration und Produktivität massiv senken. Die Fehlerquote steigt, die Bearbeitungszeit verlängert sich, und mentale Ermüdung nimmt zu.


Was bedeutet das für Live-Online-Seminare?


In Online-Trainings kommt es schnell zu ungewollten »Task Switches« – etwa wenn:


  • Teilnehmende zwischen Zoom und Notizen oder Chat wechseln müssen

  • Inhalte zu schnell oder ohne klare Struktur präsentiert werden

  • externe Tools (Mentimeter, Whiteboards, Breakouts) ohne Anleitung genutzt werden

  • keine klare Moderation oder visuelle Führung durch die Inhalte vorhanden ist


Das Ergebnis:

Teilnehmer verlieren den roten Faden, sind geistig ständig im »Ladebildschirm« – und lernen weniger effektiv.


Unsere 5 Praxistipps zur Vermeidung von Task Switching in Live-Online-Schulungen:


  1. Klare Struktur: Gliedern Sie das Webinar sichtbar in Abschnitte mit Titeln und Übergängen.

  2. Visuelle Führung: Nutzen Sie unterstützende Folien, Symbole oder Timer für Interaktionen.

  3. Tool-Wechsel moderieren: Erklären Sie vor dem Einsatz neuer Tools kurz den Zweck und Ablauf.

  4. Reduktion statt Reizüberflutung: Zeigen Sie nur das Nötigste auf dem Bildschirm.

  5. Fokusphasen einplanen: Geben Sie bewusst Zeit, um sich auf einzelne Aufgaben zu konzentrieren – ohne Ablenkung.

Fazit

Wenn Sie Task Switching in Online-Trainings reduzieren, verbessern Sie Konzentration, Verständnis und Behaltensleistung der Lernenden. Weniger ist oft mehr – und der Schlüssel zu nachhaltigem Lernerfolg liegt in einer lernfreundlichen, reizarmen und gut geführten Umgebung.


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