Wissenschaftskommunikation begleitet uns aktuell mehr denn je. Die Pandemie bewirkte eine erhöhte Nachfrage an wissenschaftlichem Informationsfluss und dem Vermitteln wissenschaftlicher Sachverhalte. Dabei wurde vermehrt auf digitale Medien zurückgegriffen, in denen auch die gesprochene Sprache als Medium fungiert. Deshalb wird in diesem Beitrag die Podcastfolge »Treffen sich Welten – Was Sprachgewalt mit uns macht« vorgestellt. Beteiligt sind die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Nina Janich, die Wissenschaftsjournalistin und Chemikerin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim und der Wissenschaftsjournalist und Moderator Richard Fuchs.
In dieser Podcastfolge tauschen sie sich über Wörter aus, berichten über Bilingualität und kulturspezifische Anredeformen, persönliche Erfahrungen mit geballter unproduktiver Kritik und die Macht von Sprache.
Dadurch behandeln sie in unterhaltsamer, verständlicher Weise komplexe Themen. Die Faszination der Sprache und was diese genau ausmacht, wird unter anderem besprochen:
Sprache ist […] die einfachste und gleichzeitig die schwierigste Art der Kommunikation.
sagt Frau Dr. Nguyen-Kim und bezieht sich dabei auf ihr Kind, das sich noch nicht sprachlich ausdrücken und seine Bedürfnisse oder Gedanken verbalisieren kann. Sie stellt fest, dass Sprache da sehr hilfreich ist.
Allerdings verläuft die sprachliche Verständigung nicht immer einwandfrei, das konnte sie durch ihr zweisprachiges Aufwachsen bemerken. Dass Gesagtes vom Gemeintem abweichen kann, sen-sibilisierte sie für sprachliche Feinheiten.
Ebenso geht es um Sprachdebatten, die differenzierter betrachtet werden müssten. Frau Prof. Dr. Janich unterscheidet Debatten, die sich auf Sachverhalte beziehen, wie die zur klimagerechten Sprache, und solche, die sich auf Menschen beziehen, wie es bei gendergerechter, antirassistischer und antisemitischer Sprache der Fall ist.
Einerseits handele es sich um sachliche Debatten, die handlungsorientiert ausgerichtet sind. Andererseits geht es in gendergerechter, antisemitischer und antirassistischer Sprache darum, Menschen sichtbar zu repräsentieren. Auf die Frage, wie solche Sprachdebatten die Gesellschaft verändern, geht Frau Prof. Dr. Janich ebenfalls ein. Haltungen zu Dingen drücke sich in Sprache aus. Deswegen hat die eigene Denkweise einen Einfluss auf das Gesagte.
Sprache ist der Ausdruck des Denkens
Dieser Beitrag bildet Ausschnitte der Podcastfolge und nicht die Tiefe der spannenden Diskussionen ab. Er zeigt, dass das Podcastformat geeignet ist, um wissenschaftliche Diskussionen anzuregen, aufzugreifen und ihnen Gehör zu verschaffen.
Um Wissen zu vermitteln und zu kommunizieren, bieten wir von arago Consulting ein reiches Angebot an. Wissenschaftskommunikation kann viele Formen annehmen, zu denen wir Sie gerne beraten und zusammen Konzepte entwickeln.
Kommentarer